
Liebe Unternehmerinnen und Unternehmer, geschätzte Leserschaft!
Bei all den bewegenden Geschehnissen der letzten Monate schauen sicherlich viele von ihnen mit besonderer Achtsamkeit auf die neue Regierungskonstellation in der Bundeshauptstadt und warten mit Spannung auf die Umsetzung des Koalitionsvertrages. Neben den großen globalen Herausforderungen der „Zeitenwende“ blicken wir, da Iserlohn wie die meisten Städte und Gemeinden in NRW mittlerweile in der Haushaltssicherung angekommen ist, natürlich auch auf wortreiche Versprechungen, die finanziellen Nöte der Kommunen nicht außer Acht zu lassen und spürbare Entlastungen in Angriff zu nehmen.
Um eines vorwegzunehmen: Selbst wenn am Ende des Tages Gelder fließen sollten und – wenn auch eher unwahrscheinlich – die Orientierung am Konnexitätsprinzip wieder stärker in den Fokus rückt, wird der Handlungsspielraum, vor allem bei den freiwilligen Leistungen, deutlich enger werden. Insofern dürfen wir uns mit Blick auf die (zukünftige) Kommunalpolitik – im September wird bekanntermaßen ein neuer Stadtrat gewählt – auf spannende Debatten freuen. Mit dem Schillerplatzprojekt, dem Transformationsprozess im Rahmen der Energiewende bis hin zu den aufkeimenden Gedankenspielen über eine dritte Gesamtschule sind nur einige Beispiele benannt, die zusätzliche Belastungen mit sich bringen dürften.
Bei all dem darf nicht verkannt werden, dass gerade die heimische Wirtschaft in erheblichem Maße zur Konsolidierung des städtischen Haushalts beitragen kann. Und damit sind ausdrücklich nicht die häufig diskutierten Steuererhöhungen gemeint. Vielmehr wird es in den nächsten Jahren darauf ankommen, weiterhin wettbewerbsfähige, attraktive Rahmenbedingungen zu schaffen, um das Gewerbesteueraufkommen zu steigern sowie Arbeitsplätze zu sichern. Ein elementarer Baustein ist hierbei ein breites Angebot an Grundstücken – sowohl für Betriebserweiterungen und Verlagerungsmaßnahmen als auch für die Neuansiedlung von Unternehmen.
Trotz aller Schwierigkeiten und Mühen rund um ein Thema, das in den letzten Jahren nicht immer im Vordergrund stand, gibt es positive Aussichten: Mit der planerischen Ausweisung neuer Gewerbeflächen, unter anderem eines interkommunalen Areals nahe Hemer-Landhausen, hat die Regionalplanung kürzlich ein deutliches Zeichen gesetzt. Hoffen wir gemeinsam, dass auch im bevorstehenden Wahlkampf die gewerbliche Stadtentwicklung nicht nur eine untergeordnete Rolle spielen wird. Denn – auch wenn es viele nicht wissen oder wahrhaben wollen – noch immer gilt: „Wirtschaft ist nicht alles, aber ohne eine prosperierende Wirtschaft ist alles nichts.“
Wir wünschen Ihnen eine schöne Sommerzeit!